Einführung in den Offenen Dialog
Der Trialog als modernes und bedürfnisangepasstes Behandlungsmodell
Präsenz
Neu im Programm
Krisenbegleitung ist aufgrund der sehr unterschiedlichen Einschätzungen und Perspektiven von Betroffenen, Angehörigen und Professionellen für alle Beteiligten oft herausfordernd bis überfordernd. Der Offene Dialog bietet in Form von moderierten Netzwerkgesprächen einen Raum, der von Wertschätzung und Ressourcenbenennung aller Netzwerkangehörigen geprägt ist. Verantwortung wird verteilt und das soziale System der Klient*innen von Anfang an in die therapeutische Arbeit einbezogen.
Der Offene Dialog steht in der Tradition des „Bedürfnis-angepassten Behandlungsmodells“ der finnischen und skandinavischen Psychiatrie und hat dort zu einer deutlichen Reduktion der Hospitalisierung geführt. Inzwischen hat sich das Konzept, das flexibel und an den eigenen Lösungen der Hilfesuchenden und ihres Netzwerks orientiert ist, auch in anderen Bereichen der ambulanten Versorgung als hilfreich erwiesen.
Der Offene Dialog fördert die Teamentwicklung und die kooperative Kompetenz der Mitarbeiter*innen. Das Seminar führt in die Theorie dieses Ansatzes ein und macht seinen Zauber in Teilen erlebbar. Es soll für eine besondere Arbeitsweise begeistern und neugierig machen auf die umfassende Weiterbildung im Offenen Dialog.
Inhalt
- Haltung, Grundprinzipien und Schlüsselelemente des Offenen Dialogs
- Erstellen einer Netzwerkkarte
- Netzwerkgespräch als Rollenspiel
- Reflecting Team, Poliphonie, Klient*innen-Ohr
- systemisch-dialogische Gesprächskompetenz
- prozess- und ressourcenorientierte Grundhaltung
- Best-Practice-Beispiele aus Deutschland
Ziel
Sie gewinnen einen Einblick in die Methoden und Grundprinzipien des Offenen Dialogs. Sie lernen die Wirkung des Netzwerkgesprächs als zentrales Element und konkrete Anwendungsmöglichkeiten in der Krisenbegleitung kennen. Einzelne Methoden können direkt in der täglichen Praxis eingesetzt werden.
Termin 06. - 07.06.2024 jeweils von 09:00 - 16:00 Uhr